Forschungsaktivitäten und Projekte an der Abteilung IKM mit SLZ
Innovation, gesellschaftliche Relevanz, Vielfalt und Praxisorientierung charakterisieren die Forschungs- und Projektarbeit in den Bereichen Fremdprachenlernen, Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Kommunikation an der Abteilung IKM mit SLZ. Besonderer Wert wird auf die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in Lehre und Weiterbildung gelegt.
Laufende Projekte
Förderung der Lernautonomie durch lernprozessbegleitendes Feedback in Blended Learning-Szenarien
Projekt finanziert durch Qualitätsverbesserungsmittel der Universität Bonn (2024-2026) - Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Adriana Ramírez de Kallweit und Dr. Sabine Dyer
Ziel des Projekts „Förderung der Lernautonomie durch lernprozessbegleitendes Feedback in Blended Learning-Szenarien“ ist die Konzeption und Entwicklung aufeinander aufbauender, niveauspezifischer Blended Learning-Lernaufgaben, die zusammen mit direktem und indirektem formativen Feedback die Lernautonomie der Studierenden progressiv fördern. Die Sequenzierung dieser Lernaufgaben orientiert sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen und zielt auf eine explizite Aktivierung metakognitiver Strategien.
Digital Literacy. Lehr-/Lernangebote zum KI-gestützten Erwerb Akademischer Schreibkompetenz in Fremdsprachen
Universitätseigene Projektlinie: vielfältig.nachhaltig.digital (2023-2026) – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Géraldine Stich-Desmarchelier, Torsten Kirchner, Elizabeth Start
Im Rahmen des Projekts Digital Literacy werden Lehr-/Lernangebote zum KI-gestützten Erwerb akademischer Schreibkompetenz in den Fremdsprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch entwickelt. Die Angebote ermöglichen Studierenden, ihre Kompetenzen im Bereich akademische Textproduktion in der Zielsprache selbstgesteuert und bedarfsorientiert weiterzuentwickeln und fördern zugleich den kompetenten und reflektierten Einsatz von KI-Tools in Schreibprozessen. Eine weitere Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung von Schulungsangeboten zum Einsatz von KI-Tools im Fremdsprachenunterricht für Lehrkräfte.
Digitalisierung im Unterricht: Hybride Lehr-/Lernangebote partizipativ gestalten
Projekt finanziert durch Qualitätsverbesserungsmittel der Universität Bonn (2020-2026) - Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Torsten Kirchner
Ziel des Projekts "Digitalisierung im Unterricht: Hybride Lehr-Lernangebote partizipativ gestalten" ist die Konzeption und Identifikation geeigneter Unterrichtsmodelle, die eine didaktisch sinnvolle Zusammenarbeit und Interaktion innerhalb einer hybriden Gruppe (vor Ort - & online - Teilnehmer*innen) im Fremdsprachenunterricht ermöglichen. Dabei spielen auch geeignete digitale Tools eine wichtige Rolle. Die entwickelten didaktischen Konzepte werden in der Praxis erprobt, kritisch reflektiert und gegebenenfalls angepasst.
Unterrichtspraxis Deutsch als Fremdsprache – forschendes Lernen und Lehren
Trinationales Blended Intensive Programme (BIP) der Universität Bonn, der Universidad Complutense de Madrid (Spanien) und der Hogeschool Utrecht (Niederlande) (2023-2025), gefördert durch die Europäische Union – Projektleitung: Dr. Paul Meyermann (Universität Bonn), Dr. Irene Szumlakowski Morodo (Universidad Complutense de Madrid), Judith Ploszynski (Hogeschool Utrecht)
Im Lehr-/Lernprojekt Unterrichtspraxis DaF – forschendes Lernen und Lehren arbeiten Lehramtsstudierende für Deutsch als Fremdsprache von den Universitäten Madrid und der Hochschule Utrecht mit zukünftigen Lehrer*innen des Faches DaF aus dem BA Studiengang DaF/DaZ der Abteilung IKM in einem Blended Intensive Programme zusammen. Das Programm besteht aus einer Onlinephase, einer Präsenzphase an der Universität Bonn und einer weiteren Onlinephase im Anschluss. Dozent*innen der beteiligten Hochschulen begleiten das Programm mit ihrer Expertise.
Begleitetes Autonomes Fremdsprachenlernen (BAFL)
Projekt des Bonner Zentrums für Hochschullehre (BZH) und der Abteilung IKM mit SLZ (2021-2026), gefördert durch universitätseigene Mittel – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann/ Marcus Breyer (BZH), Mitwirkende: Bastian Fuchs, Inken Mays, Simone Borlinghaus, Adriana Guzmán Hernández
Das Projekt Begleitetes Autonomes Fremdsprachenlernen (BAFL) gliedert sich in drei Teilprogramme. Das curricular verankerte Teilprogramm Individuelles Lernen bietet Studierenden die Möglichkeit, unterstützt durch ein Begleitprogramm ausgewählte Fremdsprachen auf unterschiedlichen Niveaustufen autonom zu lernen. In den extracurricularen Programmen eTandem und Tandem werden Studierende dabei unterstützt, fremdsprachliche Kompetenzen im authentischen (und im Falle des eTandems digitalen) Austausch mit Muttersprachler*innen autonom zu vertiefen.
Perspektive Integration – Sprache im Beruf (PIB)
Weiterbildungsangebot (2016-2025), seit 2024 gefördert durch universitätseigene Mittel
Bis 2023 gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Veronika Vössing, Simone Borlinghaus
Die praxisorientierte, berufsbegleitende Weiterbildung "Perspektive Integration - Sprache im Beruf (PIB)" qualifiziert Berufsschullehrkräfte, betriebliche Ausbilder*innen und Fachleute aus Institutionen und Organisationen der Berufsbildung im Bereich Sprachförderung am Arbeitsplatz und der sprachsensiblen Gestaltung der Ausbildung weiter. Nähere Informationen auf den Seiten von PIB.
Anwendungsbezogene Forschung am IKM mit SLZ
Die Forschung an der Abteilung IKM mit SLZ bringt Expertise hervor, die nicht nur den Studierenden der Universität Bonn zugute kommt, sondern darüber hinaus von Mitarbeiter*innen und Partner*innen der Abteilung in Form von Weiterbildungsangeboten in vielfältige professionelle und gesellschaftliche Bereiche getragen wird. Davon zeugen insbesondere die Erfolge in der Konzeptentwicklung für eine zeitgemäße, diversitätsorientierte Fremdsprachendidaktik, wie sie sich sowohl im lerner*innenorientierten Angebot des SLZ als auch in den langjährig erfolgreichen Weiterbildungsprogramme im Bereich Deutsch als Zweitsprache niederschlägt.
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Weiterführende Links
Abgeschlossene Projekte
Materialentwicklung
Projekt zur Verbesserung der Lehr- und Studienbedingungen (2021-2023), finanziert durch Qualitätsverbesserungsmittel der Universität Bonn – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Dr. Caroline Allen, Dr. Eva-Maria Hennig-Klein, Elena Kalinina, Torsten Kirchner, Lea Ostsieker, Dr. Kerstin Petersen, Dr. Naomi Shafer, Géraldine Stich-Desmarchelier
In diesem Projekt werden am Sprachlernzentrum eingesetzte Lehrwerke, Skripts, eLearning-Einheiten und andere Lehr- und Lernmaterialien hochschulspezifisch adaptiert, aktualisiert und erweitert, u. a. für Englisch, Deutsch und Französisch (B2-C1). Ebenso werden neue Sprachmodule, Lehrkonzepte oder Unterrichtseinheiten z. B. für digitales, hybrides und plurikulturelles Lehren und Lernen konzipiert, erarbeitet und pilotiert.
MitSprache: Integration durch Sprachbegleitung für Neuzugewanderte
Anwendungsbezogenes Projekt an der Universität Bonn (2015–2023), gefördert durch die Philosophische Fakultät und die Stabsstelle Chancengerechtigkeit und Diversität – Projektleitung: Dr. Paul Meyermann, Mitwirkende: Haifaa Baagil
Ziel des MitSprache-Projekts, das bis 2018 unter dem Namen "Engagiert für Flüchtlinge" lief, ist es, Studierende als ehrenamtliche Sprachbegleiter*innen zu qualifizieren, die Neuzugewanderte auf ihrem Weg in Studium oder Ausbildung unterstützen und begleiten. Es sieht gemeinsames sprachliches Handeln als Ausgangspunkt für gesellschaftliche Teilhabe und Bildung. Seit April 2023 ist MitSprache am Dekanat der Philosophischen Fakultät angesiedelt.
Begleitetes Autonomes Fremdsprachenlernen (BAFL)
Projekt des Bonner Zentrums für Hochschullehre (BZH) und der Abteilung IKM mit SLZ (2016-2021), gefördert durch das Bund-Länder-Programm Qualitätspakt Lehre – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann/ Marcus Breyer (BZH), Mitwirkende: Eva-Catherine Knier, Robin Breit, Inken Mays, Simone Borlinghaus, Adriana Guzmán Hernández
Das Projekt Begleitetes Autonomes Fremdsprachenlernen (BAFL) gliedert sich in drei Teilprogramme. Das curricular verankerte Teilprogramm Individuelles Lernen bietet Studierenden die Möglichkeit, unterstützt durch ein Begleitprogramm ausgewählte Fremdsprachen auf unterschiedlichen Niveaustufen autonom zu lernen. In den extracurricularen Programmen eTandem und Tandem werden Studierende dabei unterstützt, fremdsprachliche Kompetenzen im authentischen (und im Falle des eTandems digitalen) Austausch mit Muttersprachler*innen autonom zu vertiefen.
Begleitforschung zum Projekt Begleitetes Autonomes Fremdsprachenlernen
Begleitforschung, Abteilung IKM mit SLZ der Universität Bonn (2017-2021) – Projektleitung: Dr. Wiebke Iversen
Im Rahmen des Programms Individuelles Lernen (als Teil des Bereichs Begleitetes Autonomes Fremdsprachenlernen) wurden autonome Sprachmodule im Blended Learning Format entwickelt, die sich durch ein vielfältiges Begleitangebot auszeichnen. Von 2017 bis 2021 wurden die Sprachmodule durch eine hausinterne Begleitforschung flankiert, die neben ihrer qualitätssichernden Funktion auch Themen wie Lernstrategien und -motivation der autonomen Lernenden investigativ in den Blick nahm.
Lehr- und Beratungsangebot Schreiblabor zur Unterstützung von Bachelorstudierenden
Drittmittelprojekt (2014-2020), Förderung im Rahmen des Bund-Länder-Programms Qualitätspakt Lehre – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Andreas Bissels, Dennis Hoksch, Tonia Fondermann, Marlene Stöber
Das Schreiblabor war eine Serviceeinrichtung der Universität Bonn und fungierte als Anlaufstelle für Studierende mit Fragen zum wissenschaftlichen Schreiben. Das Angebot umfasste Lehrveranstaltungen, Workshops und Tutorien zum Schreiben im Studium. Zudem initiierte das Schreiblabor-Team eine fachübergreifende (Peer-to-Peer-)Schreibberatung, entwickelte zahlreiche Selbstlern- und eLearning-Materialien und veranstaltete zusammen mit der ULB einmal jährlich die Lange Nacht des Schreibens.
Empirie-Labor
Drittmittelprojekt (2016-2020), Förderung im Rahmen des Bund-Länder-Programms Qualitätspakt Lehre – Verantwortliche: Dr. Wiebke Iversen
Das Empirie-Labor wurde mit dem Ziel eingerichtet, die „statistical Literacy“ der teilnehmenden Studierenden zu erhöhen. Studierende wurden im Sinne des forschenden Lernens dabei begleitet, eigene empirische Daten zu erheben und diese mit statistischen Verfahren auszuwerten. Das Seminar „Statistik für Einsteiger“ wurde daraus abgekoppelt und wird weiterhin angeboten.
SOS - Sammeln, Ordnen, Systematisieren: Grammatikwerkstatt für Studierende
Tutorium (2017-2020), finanziert durch Qualitätsverbesserungsmittel der Universität Bonn – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Mitwirkende: Mara Nogai, Irena Theuer
Das Tutorium "SOS Grammatikwerkstatt" richtete sich an Studierende der Bachelorstudiengänge Deutsch als Zweit- und Fremdsprache DaZ/DaF, Lehramtfach Deutsch und Germanistik. Neben der Wiederholung und Vertiefung grundlegender Grammatikkenntnisse des Deutschen wurde anhand zahlreicher Übungen erklärt, wie die Regeln der deutschen Grammatik an L2-Lerner vermittelbar sind.
Deutsch als Zweitsprache für Lehrkräfte in Seiteneinsteigerklassen im Bereich Sek. I/II (DLS)
Drittmittelprojekt (2016-2019), gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Koordination: Cornelia Böhm, Anna Christiani
Das berufsbegleitende Studienangebot „Deutsch als Zweitsprache für Lehrkräfte in Seiteneinsteigerklassen im Bereich Sek. I/II (DLS), “, das zunächst unter dem Namen IQA+ lief, bildete von 2016 bis 2019 Lehrkräfte für den Unterricht in Seiteneinsteigerklassen weiter und vermittelte Grundlagen in den Bereichen Methodik und Didaktik von Deutsch als Zweitsprache, rechtliche Fragen, Alphabetisierung und Umgang mit sprachlich-kultureller Heterogenität.
Weiterbildungsangebot Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (WBS DaZ/DaF)
Bezahlangebot (2008-2019), 2019 bis 2023 gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann, Dr. Paul Meyermann, Koordination: Anke Backhaus, Cornelia Böhm
Das Weiterbildungsstudium DaZ/DaF war ein teilnehmendenfinanzierter, berufsbegleitender Zertifikatskurs, der Lehrkräfte aus der Erwachsenenbildung und in Schulen für Unterrichtstätigkeiten im Bereich Deutsch als Zweitsprache qualifizierte. Das Weiterbildungsprogramm vermittelte theoretische und unterrichtspraktische Grundlagen des Lehrens und Lernens von DaZ.
Erstellung, Erprobung und Implementation von eLearning-Einheiten zum sprachsensiblen Unterrichten im Fach. Ein Blended Learning Konzept für das Modul Deutsch für SuS mit Zuwanderungsgeschichte (DSSZ-Online)
Drittmittelprojekt (2014-2017), gefördert durch das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache – Projektleitung: Dr. Gisela Fehrmann (Abteilung IKM mit SLZ), Anke Backhaus (Bonner Zentrum für Lehrerbildung BZL)
Ziel des Kooperationsprojekt zwischen der Abteilung für Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeitsforschung mit Sprachlernzentrum (IKM) und des Bonner Zentrums für Lehrerbildung (BZL) ist die Entwicklung von eLearning-Einheiten für den sprachsensiblen Unterrichten im Fachunterricht für Schüler*innen mit Zuwanderungsgeschichte. Die eLearning-Einheiten werden eingebettet in das für die Lehrerausbildung in NRW verpflichtende Modul Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte (DSSZ-Modul).
Theater im Gespräch: Sprachliche Kunstaneignungspraktiken in der Theaterpause
Drittmittelprojekt gefördert durch die DFG (2014–2016) – Projektleitung: Prof. Dr. Stephan Habscheid (Universität Siegen) und Dr. Erika Linz (Universität Bonn)
Das von der DFG finanzierte Projekt untersuchte Foyergespräche im Theater auf gesprächsanalytischer Basis. Anhand eines mittels Audiodokumentation erhobenen Datenkorpus zu Pausengesprächen von Besucher*innen unterschiedlicher Theaterproduktionen im „Apollo-Theater Siegen“ und im „Schauspiel Köln“ wurde das für diese Form der Anschlusskommunikation charakteristische sprachlich-kommunikative Repertoire analysiert und rekonstruiert, wie Foyergespräche im Theater als spezifische soziale Praxis an der Schnittstelle von öffentlicher Kunstinstitution und Geselligkeit sprachliche Aneignungspraktiken von Kunst mit Konversation und Small Talk verbinden. Zentrale Ergebnisse des Projekts sind u.a. in einer Monografie festgehalten.